Filme und Autos – in den 1950ern zwei gesellschaftlich sehr relevante Faktoren des amerikanischen Lebens. Richard Hollingshead Jr, Sohn eines Autopflegemittelherstellers, hat das früh erkannt und daraus etwas erschaffen, was vor allem nach dem zweiten Weltkrieg zur Goldgrube und Markenzeichen Amerikas werden sollte: Das Autokino.
Bei dem Gedanken daran verfallen wir oft in Nostalgie und stellen uns prachtvolle Oldtimer auf den Autokinoplätzen und heimliche Liebeleien in der letzten Reihe vor. Es war ein Treffpunkt für Familie und Freunde und eine abwechslungsreiche, ungezwungene Freizeitbeschäftigung. Es bedeutete Spaß und Wohlstand. Es ist ein Symbol des amerikanischen Traums.
Doch eine Leinwand, wie im ersten Autokino in Camden, New Jersey – nämlich eine weiß gestrichene Wand, gibt es wohl nirgends sonst. Im Gegenteil: Durch die rasend schnell fortschreitenden Technologien wurden die romantischen Autokinos immer mehr von klimatisierten und modernen Kinos verdrängt, die Filme zu jeder Tageszeit und in einer größeren Auswahl anbieten können. Heutzutage gehören Autokinos zur aussterbenden Rasse, doch sobald man eins besucht hat, wird man in den Bann der amerikanischen Nostalgie gezogen.